F. Wunderlich

Irgendwann kommt der Mensch auf den Mops.

Jedenfalls, wenn er einen ulkigen, fröhlichen und „etwas anderen“ Familienhund mag. Möpse polarisieren allerdings sehr: Viele Leute behaupten, Möpse würden den ganzen Tag laut herumröcheln, mit der Zeit immer fetter werden und schon nach zehn Metern Auslauf schlapp machen, weil sie total überzüchtet seien. Das mag sogar oft stimmen. Aber dann haben sie noch nicht unseren Hugo und die anderen Möpse vom Chateau des Carlins kennen gelernt. Hugo ist jetzt bald zehn Wochen jung und seit gut zehn Tagen bei uns zuhause.

Um es vorweg zu sagen: Inzwischen ist er ein echter Musterhund. Fast schon ein Streber. Wir hatten noch nie vorher einen Hund. Und zugegeben: Wir haben in der ersten Woche nicht besonders viel geschlafen. Muss Hugo Pipi? Warum knabbert der mitten in der Nacht an seinem Körbchen? Wieso ist der um fünf Uhr wach und will spielen?????

Aber die erste Zeit ist schnell überbrückt und auch der Mensch lernt ja dazu. Möpse sind cool, sehr gelehrig und passen sich ruckzuck dem Tagesrhythmus ihres Menschenrudels an. Heute hat Hugo von abends neun bis morgens halb sechs geschlafen, musste dann mal kurz raus und hat sich nach kurzer Beschwerde anschließend noch ein bisschen schlafen gelegt. Wir auch. Tagsüber kommt er angelaufen, wenn man ihn ruft. Er geht fast immer Richtung Haustür, wenn er mal muss. Dann schaut er uns an, damit wir es auch bemerken. Er geht unerklärlicherweise ganz lieb an der Leine, obwohl wir es ihm noch gar nicht beigebracht haben. Und Hugo hat vor nichts Angst. Sagen wir mal, vor fast nichts. Der große Tunnel in der Welpenschule gestern, der war wohl eine Nummer zu groß,. Zu böse, zu geheimnisvoll. Der Staubsauger, andere Hunde oder laute Geräusche dagegen können ihn nicht schocken.

Hugo röchelt auch nicht. Denn er kriegt einfach gut Luft. Manchmal seufzt er. Aber als Welpe hat man es ja auch nicht leicht, so weit weg von der Mopsmama und den Geschwistern. Fett wird Hugo übrigens wohl auch nicht, denn schon jetzt schafft er es, fast einen Kilometer Gassi zu gehen. Das macht fit. Muss man ja auch sein, wenn man mit einem Kind zusammen lebt. Unsere Tochter liebt Hugo, auch wenn er sie gestern beim Spielen viel zu feste gezwackt hat. Da fand sie Hugo sehr, sehr doof.

Warum schreibe ich das alles? Erstens, weil ich früher mal Werbetexter war und gerne für etwas Gutes Werbung mache. Zweitens, weil es zeigt, dass Möpse vom Chateau des Carlins eben nicht typische Möpse sind. Sondern nahezu ideale. Kein Wunder, denn sie erleben ihre erste Zeit nicht im Zwinger, sondern in der Familie. Wer Katja und ihre Familie besucht hat, weiß, wie viel Arbeit das bedeutet und wie viel Liebe, Enthusiasmus und Engagement das erfordert.

Wir können das Chateau des Carlins ohne Einschränkung empfehlen. Und wir finden es sehr unterstützenswert, dass in Zukunft immer weniger röchelnde und stattdessen immer mehr topfitte Möpse wie Hugo in der Welt unterwegs sind.

F. Wunderlich, Mai 2010