Der Mops früher

Wohl keine der von „altersher“ bekannten Rassen – hat eine solche be-wegte und abwechslungsreiche Geschichte hinter sich – wie der Mops. Er zählt zu denen, die schon in verschiedensten der ältesten Schriften Erwähnung fanden. Man hat immer wieder versucht, dessen Ursprung zu ergründen, aber über Vermutungen kam man nicht hinaus! Wenn wir hier aus 1835 von Dr. Reichenbach lesen, so stellte dieser gar die sehr gewagte Behauptung auf, er sei ein Bastard des kl. dänischen Hundes! Aber auch nach Sibirien wurde er verschoben,was hier nachzulesen ist.

Von der Damenwelt wurde er verhätschelt und vertätschelt, aber anderweitig musste er in der sog „guten alten Zeit“ auch körperliche grobe Mißbräuche über sich ergehen lassen. Die Unsitte der alten Zeit – den Hunden die Löffel abzuschneiden, blieb auch dem Mops nicht erspart ! Einen solchen Verstümmelten können wir rechts sehen. Auch auf dem Bild der 1. Dt. Hundeausstellung 1863 in Hamburg sehen wir einen so „armen“ Burschen!

Unter 1831 von J.F.C. Dietrichs können wir gar lesen, dass man ihnen die Nase nach oben drückte, um ein besseres Aussehen zu erreichen! In unserem Ansbacher Markgrafen-Museum befindet sich ein Gemälde von ca. 1761, das eine Ansbacher Markgräfin mit einem Möpslein zeigt. Der sog. Mops-Orden spielt in diese Zeit hinein. Das waren illustre Ge-sellschaften an den Höfen, die im Barockzeitalter dem Mops-Orden hul-digten, u a. mit einem porzellannenem Mops um den Hals oder Kragen. Interessant ist bei allem, dass man in unterschiedlichen Zeitabständen immer wieder lesen konnte, dass sein Vorhandensein sehr rückläufig ist. Doch er schaffte es immer wieder, sog. Talsohlen zu überwinden, sein teilweises vorhergesagtes totales Verschwinden - trat glücklicher-weise nie ein. Nicht nur adelige Damen erfreute er, sondern auch Frau-en nicht so ganz hoch gestellten Gesellschaftsschichten. Man sagte ihm auch nach, der Seelentröster einsamer Witfrauen etc.- etc. zu sein. Alles hat der Mops überstanden, der ursprünglich überwiegend in steingrau mit Maske vorkam – durch Einkreuzung anderer Rassen gab es dann noch den Schwarzen. 

Abdruck mit freundlicher Genehmigung von Karl Meier.